Nachbetrachtung zum Modellversuch AQUA

Adressatenbezogene Qualifizierung: Qualitätssicherung und Attraktivitätssteigerung des Lehrerberufs an beruflichen Schulen.

Modellversuch AQUA

Modellversuche sind ein erprobtes Mittel um ein Verhalten komplexer Zusammenhänge von großen Strukturen in kleinerem Umfang zu simulieren. Das hat einige Vorteile, wenn es darum geht neue Projekte oder Verhaltensvorschriften vorab zu planen und die Auswirkungen auf ein Gesamtsystem abzuschätzen. Gerade im Bereich der Lehrwissenschaften gibt es eine Vielzahl an möglichen Parametern, um das Gesamtsystem zu optimieren.

Die Systematik von Modellversuchen und deren Übertragbarkeit auf die realen Gegebenheiten sollten mit dem Modellversuch AQUA demonstriert werden und deren Schlussfolgerungen und optimierungen in den Lehrbetrieb integriert werden.

Zweck des Modellversuchs:

Der Modellversuch AQUA zielte auf eine stärker modularisierte Ausbildung von Lehrkräften, bei dem die Beteiligten in deren inhaltliche und organisatorische Ausgestaltung aktiver eingebunden wurden.

Die jeweiligen Schulen und Lehrer wurden dabei stärker als bislang in die Verantwortung der Maßnahmen zur Personalentwicklung eingebunden. Damit erhielten sowohl Lehrer als auch Schulen größere Gestaltungsspielräume.
Der Modellversuch AQUA zielte dabei besonders auf eine mehr als bisher am Bedarf der Person und der Schule orientierte Strukturierung und Ausgestaltung der Personalentwicklung ab, damit das Angebot an Pflicht- und Wahlmodulen von Schulen, Studienseminaren und/oder Externen Dienstleistern weiter entwickelt und angeboten werden konnte.

Diese erweiterten Angebote konnten bedarfsgerecht in Anspruch genommen werden, wodurch der derzeit vorherrschende Vorbereitungsdienst attraktiver, individueller und passgenauer wurde. Solche Qualifizierungsangebote konnten insbesondere auch Seiteneinsteiger sowie Lehrkräfte nach dem Vorbereitungsdienst nutzen.

Damit wurde durch den Modellversuch AQUA die Personalentwicklung stärker an die Bedürfnisse der Beteiligten Lehrer und Schulen orientiert und damit Qualitätssteigerungen in der Attraktivität des Berufs Lehrer erzielt. Damit konnte die neue Organisationsstruktur auch aktuell vorhandenen Attraktivitätsdefiziten des Lehrerberufs entgegenwirken.